Das Kloster Eberbach ist bekannt für seine Weißweine und seine Rieslingflaschen gehörten bereits im Mittelalter zur absoluten Weltspitze. Den Kloster Eberbach Riesling Classic hatte ich bereits auf diesem Blog getestet. Nun stellt sich die Frage, wie gut das hessische Staatsweingut sich in der Herstellung von Rotwein versteht.
Der Kloster Eberbach Spätburgunder hat eine braun-rote Farbe. Der breite Wasserrand ist schon ein bisschen merkwürdig, wenn man bedenkt, dass meine Flasche dem Jahr 2013 entstammt.
Der Wein sah schon nicht ganz leicht aus – die Aromen bestätigten diese Vermutung: eine würzige Nase mit starken Haselnüssen. Keine Spur von Frucht oder den typischen Eindrücken des Pinot Noir.
Im Abgang ist der Kloster Eberbach Spätburgunder eher sauer, leicht sprudelig (mag ich persönlich nicht so) und er besitzt sehr wenig Tannine. Eigentlich wirkt er leicht wässerig und ein wenig schwach.
Wenn ich dann an die Farb- und Geruchseindrücke zurückdenke, habe ich das Gefühl, dass der Kloster Eberbach Spätburgunder zu schnell gealtert ist. Eigentlich hoffe ich, dass der Wein bessere Zeiten hatte, denn sonst war er einfach nie gut. Der Preis von 10 Euro ist definitiv nicht gerechtfertigt und man sollte sich lieber an die Weißweine des Hauses halten.
Immer wieder versuche ich deutschem Rotwein eine Chance zu geben, doch ich muss ehrlich sein: Das Angebot im Supermarkt hat mich sehr selten überzeugt. Die einzige Ausnahme war bisher der Dornfelder vom Deutschen Weintor.
Den Kloster Eberbach Spätburgunder gibt es bei Galeria Kaufhof für 10 Euro. Er ist ebenfalls bei Real, Rewe, Edeka und Kaisers erhältlich.