Wer Weine unterscheiden möchte, sollte beim Aussehen anfangen. Weinfarben können in unendlich vielen Variationen ausfallen. Um es einfach zu halten, habe ich die wichtigsten aufgelistet.
Ja, es gibt mehr Farben als nur weiß, rosé und rot. Innerhalb dieser drei Kategorien gibt es zahlreiche Abstufungen. Kennt man sich erst einmal mit den Weinfarben aus, fällt es einem viel leichter einzelne Weine einzuordnen.
Weinfarben – Ältere Weißweine werden dunkler, Rotweine werden heller
Du hast richtig gelesen! Weißwein ist zuerst hell, mit den Jahren wird er dunkler. Bei Rotwein ist die Entwicklung genau umgekehrt. Hat man also einen hellen Riesling vor sich, weiß man sofort, dass der Wein maximal ein paar Jahre alt ist.
Ältere Weine weisen eine größere Farbdifferenz zwischen Kern und äußeren Kante auf. Der Wasserrand am Ende wird breiter.
Rotweinfarben – Eine Übersicht
Ein paar einfache Regeln zur Einordnung von Rotwein:
- Rotweine aus warmen Gegenden sind meistens dunkler als Weine aus kälteren Anbaugebieten.
- Spätburgunder, besonders aus Deutschland, ist lachs- bis rubinrot.
- Tanninhaltige Rotweine sind generell dunkler, leichte Rotweine eher heller.
- Rotwein aus nördlicheren Anbaugebieten haben einen rötlichen Rand mit leuchtenden Reflexen.
- Je älter der Wein, desto stärker die Brauntöne.
- Kein roter Schimmer bei Rotwein kann bedeuten, dass der Wein bereits seine besten Jahre hinter sich hat.
Weißweinfarben – Eine Übersicht
Um die Weinfarben für Weißweine besser einordnen zu können, gibt es ein paar praktische Tipps:
- Trockene Weißweine sind oft eher grünschimmernd-weißgelb.
- Barrique-Weißweine sind dunkler und können mit steigendem Alter eine gold-gelbe Farbe erhalten.
- Sauvignon Blanc schimmert blass-weiß im Glas.
- Chardonnay hat eine eher gelbe Farbe.
- Dessertweine sind generell dunkler als trockene Tropfen (siehe Eiswein).
Wie erkennt man am schnellsten die Weinfarbe?
Die Hauptfarbe des Weins siehst du am besten indem du von oben in das Glas schaust. Um die Abstufungen besser erkennen zu können, hält man das Glas leicht schräg.
Im Idealfall hast du gutes Tageslicht und einen weißen Hintergrund. Ein normales Blatt Papier ohne Muster kann eine große Hilfe sein.
4 Funfacts zu den Weinfarben
- Champagner besteht zum Teil oft aus roten Trauben (Pinot Noir und Pinot Meunier).
- Der Traubensaft von roten Trauben ist genauso weiß wie der Saft von weißen Trauben.
- Die Farbe des Weins kommt aus der Traubenschale Lässt man bei roten Trauben die Haut auf der Maische liegen, bekommt der Wein Farbe und wir zu Rotwein.
- Orange Wein ist tatsächlich orange. Bei diesem gehypten Weintyp wird Weißwein wie Rotwein hergestellt, was auch die Farbe erklärt.
Jetzt wo du dich mit den Weinfarben auskennst, kannst du hier lernen, wie du Wein richtig verkostest.
Es fehlt der Rosé. Oder ist der bei den Rotweinfarben mitenthalten?
Rosé ist im allgemeinen eine Abstufung von Rot. Er wird ja auch auf eine ähnliche Weise hergestellt, nur dass die Traubenschalen nicht ganz so lange für die Farbgebung genutzt werden.
Rosé ist somit in den Rotweinfarben enthalten: hellrosa, pink.
Man muss auch zugeben, dass es noch weitaus mehr Abstufungen gibt, aber das wäre schonmal eine erste Orientierung.