Lenz Moser Grüner Veltliner Selection – Was bleibt vom Pioniergeist?

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Eigentlich unvorstellbar, aber wahr! Österreich war lange Zeit keine Referenz für Spitzenwein. Ein Beispiel dafür: Erst 1978 wurde zum ersten Mal ein österreichischer Rotwein in Barrique ausgebaut. Das Potenzial der Zweigelt Rebe wurde erst in den 1980ern wirklich erkannt. Beide Neuerungen wurden vom selben Pionier durchgeführt: Lenz Moser!

Der Lenz Moser Grüner Veltliner Selection ist mit Sicherheit kein Pionierwein. Das wäre für diese Preisklasse schlichtweg unmöglich. Etwas mehr Spannung hätte es dann aber doch sein dürfen! Der weißgelbe Farbton weißt bereits auf eine gewisse Unscheinbarkeit hin. In der Nase finden wir die typischen Eindrücke für Grüner Veltliner: Apfel! Und dann leider nicht mehr viel! Eventuell könnte ich ganz vielleicht auch noch Kerzenwachs erschnuppern – aber damit traue ich dem Lenz Moser Grüner Veltliner definitiv zuviel zu.

Ich benutze das Wort Bistrowein zu oft, doch ein anderer Ausdruck wäre fehl am Platz. Der Lenz Moser Grüner Veltliner ist spritzig, fruchtig, riecht und schmeckt nach Apfel. Seine Säure ist nicht zu penetrant und wird von der Frucht ausbalanciert. Das klingt nicht nach Charakter. Und für Langlebigkeit wird dieser Wein auch nicht ausgezeichnet werden: Der Geschmack hält leider überhaupt nicht an.

Bewertung2

Das letzte Mal als ich einen Grünen Veltliner aus Österreich getestet habe, wurde ich bereits enttäuscht. Lenz Moser hat diesen Eindruck trotz seines Pioniergeistes nicht ändern können! Es wird wohl leider noch ein bisschen dauern, bis ich einen guten österreichischen Weißwein im Supermarkt finde…

Den Lenz Moser Grüner Veltliner gibt es bei Rewe für 5,49 Euro.

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