Leo Hillinger ist umstritten! Der stilsichere Österreicher gehört zu den größten Privatwinzern des Landes. Seine Weine werden auf den Flügen der Austrian Airlines angeboten. Sie tragen allzu selbstbewusste Namen wie “IconHill” und die Flaschen dazu werden von einer britischen Stararchitektin entworfen.
Doch was taugen seine Weine? Sind sie qualitativ hochwertig oder einfache Massenproduktion mit gutem Marketing?
Der Leo Hillinger Zweigelt 2011 präsentiert sich in einer schlichten Flasche. Hillinger ist ein Minimalist: Leo Hillinger Zweigelt – mehr steht nicht auf dem stylischen Etikett!
Die Farbe ist unauffällig: kirschrot mit violettem Glanz – nicht anders als bei anderen Weinen dieser Rebsorte!
Doch dann kommt die Nase! Beim ersten Riechen erkennt man bereits, dass der Leo Hillinger Zweigelt es in sich hat. Würzige Eindrücke treten hervor, allen voran, schwarzer Pfeffer. Der Wein ist erst 3 Jahre alt, also noch recht jung, wodurch auch fruchtige Aromen wie Brombeere nicht fehlen.
Richtig spannend wird es allerdings erst beim Verkosten! Die Beerenfrucht und die Würze, welche bereits im Geruch zu erkennen waren, finden sich hier wieder. Doch auf der Zunge entfalten sich eine ganze Reihe zusätzliche Aromen! Der Leo Hillinger Zweigelt ist körperreich, aber nicht schwer. Er hat Substanz und ist weich zugleich. Irgendwie erinnert er mich an braunen Zucker oder Karamell. Mit der Zeit macht sich ein Eindruck von Schokolade bemerkbar. Toll! Der Leo Hillinger Zweigelt überzeugt auf ganzer Linie!
Kommen wir auf die Anfangsfrage zurück! Die Tannine sind sanft, der Wein ist ausgewogen und bietet einen langanhaltenden Geschmack. Kurz: Dieser Österreicher ist rund und hat Substanz. Dadurch lässt er sich ebenso gut zu Pasta als zu deftigen Speckknödeln genießen. So einem hochwertigen Allrounder vergebe ich gerne 5 Korken!
Den Leo Hillinger Zweigelt gibt es bei Karstadt für 9,99 Euro.
Hallo Leute, Hillinger hat Weine die sogar ein Sommelier empfehlen würde, aber dafür zahlt man schon ab 20 € aufwärts.