Ich bin Fan von Crémant! Erst vor Kurzem habe ich hier den Geldermann Rosé Sec vorgestellt. Heute geht es aber um einen echten Winzerschaumwein: der Stephan Steinmetz Crémant Blanc.
Da ich aus Luxemburg komme, hatte ich von Anfang an sehr viel Sympathie für diesen Wein. Das Weingut liegt nämlich im kleinen Moseldörfchen Wehr, direkt an der Grenze zum Großherzogtum. Dazu besteht der Crémant aus Elbling, einer Rebsorte, die bereits die Römer an der Mosel anbauten. Heute wird sie quasi nur noch in Luxemburg und an der deutschen Mosel geerntet. Das Spannende beim Steinmetz ist: Das Weingut hat sich auf Elbling spezialisiert. Anders als 99% der Winzer an der Mosel, pflanzt Stephan gar kein Riesling an. Und in Luxemburg gibt es meines Wissens nach keinen reinsortigen Elbling Crémant. Der Stephan Steinmetz Crémant Blanc ist also was ganz besonderes.
Die Perlen des Stephan Steinmetz Crémant Blanc sind recht klein. Die Perlage (der Sprudel) ist dafür wiederum sehr intensiv. Der Elbling Crémant ist für einen Schaumwein besonders aromatisch. Was mir besonders gut gefällt: er duftet stark nach Hefe. Bei Steinmetz lagern die Schaumweine auch möglichst lange auf ihrem Hefedepot. Das macht den Wein “reifer”.
Mit einem Restzuckergehalt von weniger als 5 Gram pro Liter, ist der Stephan Steinmetz Crémant Blanc eigentlich kein Brut sondern ein Extra Brut. So ist auch der Geschmack. Der Crémant ist kräftig und intensiv. Dennoch behält er während der gesamten Verkostung seine Eleganz.
Um es kurz zu machen: Ich bin ein Fan vom Stephan Steinmetz Crémant Blanc. Ich muss sogar sagen, dass ich noch nie einen männlicheren deutschen Schaumwein getrunken habe. So ist er definitiv weniger säurelastig als die meisten Sektweine aus Deutschland. Mit großer Freude verleihe ich ihm also 5 von 5 Weinsnob-Korken. Die Bestnote.
Den Stephan Steinmetz Crémant Blanc gibt es für 10,50 Euro im Webshop des Weinguts. Das ist in meinen Augen ein perfektes Preis-Leistungsverhältnis.
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