Das erste große Weinsnob Wine Tasting

Wine-Tasting
Die Schuhe des Expertengremiums

„Dieser Wein schmeckt irgendwie anders als der andere!“ erklärt meine Sitznachbarin fachmännisch. Mein Gegenüber macht sich derweil über die Champignons und Oliven her. Es ist soweit: Die Weinsnob Expertenrunde ist zusammengekommen!

Thema des heutigen Abends: Cabernet Sauvignon und Chardonnay. 8 Jurymitglieder bringen 4 Weiß- und 4 Rotweine mit, Preiskategorie 5 – 8 Euro. Ziel der Verkostung: Spaß haben und semi-betrunken nach Hause watscheln!

Okay, ein bisschen über Wein darf schon gelernt werden. Cabernet Sauvignon und Chardonnay gehören zu den beliebtesten und meist angebauten Rebsorten der Welt (über 400‘000 ha Weinberg – 5 mal die Fläche von Berlin). Kein Wunder also, dass es, sowohl im Supermarkt als auch im Weinhandel, immer wieder tolle Angebote gibt.

Die Weißweine

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Wie es sich für ein hochprofessionelles Wine Tasting gehört, haben auch wir mit den Weißweinen angefangen. Anbei unser Urteil:

  1. Heiner Sauer, Pfalz, Deutschland, 7,99 beim Weinhandel Wein im Glas – 30 Punkte
  2. Spinelli, Terre di Chieti, Italien, 4,99 bei Kaiser’s – 28 P.
  3. Louis Latour, Ardèche, Frankreich, 7,99 beim Weinhandel am Arminplatz – 17 P.
  4. Le Donjon des Eschoffiers, Petit Chablis, Frankreich, 6,49 bei Karstadt – 13 P.

 Die Rotweine

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  1. Château Laulerie, Bergerac, 6,49 beim Weinhandel am Arminplatz – 31 P. (disqualifiziert!!!)
  2. Trivento Tribu, Mendoza, Argentinien, 4,99 bei Karstadt – 28 P.
  3. Masto Vernacoli, Trentino DOC, Italien, 4,99 bei Kaiser’s – 17 P.
  4. Cantine Settesoli, Sizilien, Italien, 4,99  bei Kaiser’s 12 P.

Am Ende kann festgehalten werden: Der Berliner Weinhandel hat zweimal gewonnen und die Sieger bewegten sich stets an der Obergrenze unserer festgelegten Preiskategorie. Aber: In beiden Fällen wurde die Nummer 1 dicht gefolgt von einem Supermarktwein für sage und schreibe 4,99!

Aufgepasst vor Weinfälschung!

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Das Etikett gibt Auskunft: ein Merlot!

Wieso musste der beste Cabernet Sauvignon disqualifiziert werden? Ganz einfach: er war eigentlich kein Cabernet Sauvignon! In der Tradition des großen Weinfälschers Rudy Kurniawan hatte sich auch in unserer Runde ein listiger Halbexperte eingeschlichen. Nennen wir ihn Julien R. Glaubte er wirklich, dass ich, als Weinsnob, die in Großbuchstaben angegebene Rebsorte „Merlot“ auf der Rückseite der Flasche nicht bemerken würde?

Mal sehen, ob er beim nächsten Mal wieder dabei sein darf…

 

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